Schuppenflechte erkennen: Symptome & Anzeichen

Schuppenflechte erkennen

Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch typische Merkmale wie gerötete, schuppige Hautstellen gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung betrifft viele Menschen und kann in jedem Alter auftreten, wobei die Altersgipfel zwischen 20-30 und 50-60 Jahren liegen.

Neben den körperlichen Symptomen kann Psoriasis auch eine psychische Belastung darstellen. Studien zeigen, dass etwa 20-30% der Betroffenen unter emotionalen Herausforderungen leiden. Eine frühzeitige Diagnose ist daher entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern.

Die häufigste Form der Psoriasis ist die Psoriasis vulgaris, die etwa 80% der Fälle ausmacht. Wer erste Anzeichen wie schuppige Haut oder Rötungen bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?

Schuppenflechte, medizinisch als Psoriasis bezeichnet, ist eine Autoimmunerkrankung, die zu chronischen Hautveränderungen führt. Sie entsteht, wenn das Immunsystem überaktiv wird und gesunde Hautzellen angreift. Dies führt zu Entzündungen und einer beschleunigten Hauterneuerung.

Definition und Ursachen

Psoriasis ist eine chronische Erkrankung, die durch eine Fehlfunktion des Immunsystems verursacht wird. Keratinozyten, die Hautzellen, werden übermäßig produziert und sammeln sich an der Hautoberfläche an. Dies führt zu den typischen Symptomen wie Rötungen und Schuppenbildung.

Die Ursachen sind vielfältig. Genetische Veranlagung spielt eine große Rolle, insbesondere bei Typ I, der oft zwischen 20 und 30 Jahren auftritt. Typ II hingegen wird eher durch Umweltfaktoren wie Stress oder Infektionen ausgelöst und zeigt sich ab dem 40. Lebensjahr.

Wie verbreitet ist Schuppenflechte?

In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an Psoriasis. Das entspricht 2-3% der Bevölkerung. Die Erkrankung tritt weltweit auf und betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Bei Typ I gibt es eine familiäre Häufung von etwa 70%.

Vergleich von Psoriasis Typ I und Typ II 

Merkmal Typ I Typ II
Alter bei Beginn 20-30 Jahre Ab 40 Jahren
Ursachen Genetische Veranlagung Umweltfaktoren
Häufigkeit Häufiger Weniger häufig

Triggerfaktoren wie Stress, Medikamente oder Infektionen können Schübe auslösen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Typische Symptome der Schuppenflechte

Der Anfang einer Schuppenflechte, sprich die Symptome der Psoriasis sind vielfältig und können je nach Schweregrad variieren. Die Hautveränderungen sind oft deutlich sichtbar und können Betroffene im Alltag beeinträchtigen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Hautrötungen, Schuppenbildung und Juckreiz.

Hautrötung und Schuppung

Ein typisches Merkmal sind scharf begrenzte, gerötete Hautstellen, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind. Diese sogenannten Plaques treten häufig an Ellbogen, Knien und der Kopfhaut auf. Beim Abkratzen der Schuppen kann das “Kerzenwachs-Phänomen” auftreten, bei dem die Schuppen wie Wachs abblättern.

Ein weiteres diagnostisches Zeichen ist der “Blutige Tau“. Dabei kommt es zu kleinen Blutungen, wenn die Schuppen entfernt werden. Diese Symptome helfen Ärzten, Psoriasis von anderen Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Pilzinfektionen zu unterscheiden.

Juckreiz und Verdickung der Haut

Viele Betroffene leiden unter starkem Juckreiz, der besonders in akuten Phasen auftritt. Die Haut kann sich verdicken und eine raue Textur annehmen, was als Lichenifikation bezeichnet wird. Diese Haut Veränderungen können zusätzlich zu Brennen oder Schmerzen führen.

Bei etwa 30% der Patienten zeigt sich auch eine Nagelpsoriasis. Die Nägel werden brüchig, verfärben sich oder weisen kleine Dellen auf. Diese Begleitsymptome können die Diagnose unterstützen und die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen.

Arten von Schuppenflechte

Psoriasis zeigt sich in verschiedenen Formen, die sich in Aussehen und Verlauf unterscheiden. Jede Form hat ihre eigenen Merkmale und betrifft die Haut auf unterschiedliche Weise. Hier sind die häufigsten Arten im Überblick.

Psoriasis vulgaris

Die Psoriasis vulgaris ist die häufigste Form und macht etwa 80% der Fälle aus. Sie ist durch scharf begrenzte, gerötete Hautstellen gekennzeichnet, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind. Diese Plaques treten oft an den Streckseiten der Gelenke, wie Ellbogen und Knien, auf.

Ein typisches Merkmal ist das “Kerzenwachs-Phänomen“: Beim Abkratzen der Schuppen lösen sie sich wie Wachs. Diese Form kann auch die Kopfhaut betreffen und zu Juckreiz führen.

Psoriasis guttata

Die Psoriasis guttata tritt häufig bei Kindern und Jugendlichen auf. Sie ist durch kleine, tropfenförmige Läsionen gekennzeichnet, die sich über den Körper verteilen. Oft wird sie durch Infektionen wie Streptokokken ausgelöst.

Im Gegensatz zur Psoriasis vulgaris sind die betroffenen Hautstellen kleiner und weniger schuppig. Diese Form kann spontan abheilen oder in eine chronische Psoriasis vulgaris übergehen.

Psoriasis inversa

Die Psoriasis inversa betrifft vor allem Hautfalten wie Achseln, Leisten oder unter der Brust. Im Gegensatz zu anderen Formen fehlt hier die typische Schuppung. Stattdessen zeigt sich die Haut gerötet und glatt, oft begleitet von Entzündungen.

Diese Form kann durch Reibung und Feuchtigkeit in den Hautfalten verschlimmert werden. Sie ist besonders unangenehm, da sie zu Nässen und Brennen führen kann.

  • Seltene Formen: Dazu gehören Psoriasis pustulosa, bei der sich eitergefüllte Bläschen bilden, und Psoriasis erythrodermie, die den gesamten Körper betrifft.
  • Nagelpsoriasis: Diese Form betrifft die Nägel und kann mit Psoriasis-Arthritis in Verbindung stehen.

Wo tritt Schuppenflechte am Körper auf?

Die Hauterkrankung Psoriasis kann an verschiedenen Körperstellen auftreten und unterschiedliche Symptome verursachen. Die Lokalisation spielt eine wichtige Rolle für die Diagnose und Behandlung. Einige Bereiche sind häufiger betroffen, während andere seltener auftreten.

Häufig betroffene Körperstellen

Bei etwa 90% der Betroffenen zeigt sich Psoriasis an den Ellbogen, Knien und dem Kreuzbein. Diese Bereiche sind besonders anfällig für die typischen Hautveränderungen. Die Kopfhaut ist bei etwa 50% der Patienten betroffen und kann zu Juckreiz und Haarbeteiligung führen.

  • Ellbogen und Knie: Diese Gelenke sind häufige Lokalisationen für Psoriasis-Plaques.
  • Kopfhaut: Hier kann die Erkrankung besonders unangenehm sein und das tägliche Leben beeinträchtigen.
  • Kreuzbein: Diese Region ist oft betroffen und kann Schmerzen verursachen.

Seltenere betroffene Bereiche

In schweren Fällen kann Psoriasis auch den Genitalbereich betreffen, was bei 30-50% der Patienten vorkommt. Die Nägel, insbesondere an den Fingern, können ebenfalls betroffen sein und zeigen sich durch Verfärbungen oder Dellen. Selten tritt Psoriasis an Zunge oder Augenlidern auf.

  • Genitalbereich: Diese Lokalisation kann besonders belastend sein.
  • Nägel: Nagelpsoriasis kann die Lebensqualität beeinträchtigen.
  • Seltene Manifestationen: Zunge oder Augenlider sind sehr selten betroffen.

Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?

Die Diagnose von Psoriasis erfordert eine sorgfältige Untersuchung durch einen Facharzt. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, um die Erkrankung sicher festzustellen und von anderen Hautkrankheiten abzugrenzen.

Körperliche Untersuchung

Der erste Schritt ist eine dermatologische Untersuchung. Der Arzt betrachtet die Hautstellen genau, um typische Merkmale wie Rötungen und silbrige Schuppen zu erkennen. Besonders wichtig sind die sogenannten Plaques, die häufig an Ellbogen, Knien oder der Kopfhaut auftreten.

Ein weiteres Hilfsmittel ist der PASI-Score. Er bewertet den Schweregrad der Erkrankung anhand von Rötung, Schuppung und Dicke der betroffenen Haut. Zusätzlich wird der DLQI (Dermatology Life Quality Index) genutzt, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität zu messen.

  • Anamnese-Gespräch: Der Arzt fragt nach Symptomen, Familienhistorie und möglichen Auslösern.
  • Differenzialdiagnosen: Andere Hauterkrankungen wie Ekzeme, Tinea oder Lichen ruber müssen ausgeschlossen werden.

Biopsie und Laboruntersuchungen

In manchen Fällen ist eine Hautbiopsie notwendig. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Typische Merkmale sind Akanthose (verdickte Epidermis) und Parakeratose (Schuppenbildung).

Bei Verdacht auf Psoriasis-Arthritis werden Blutuntersuchungen durchgeführt. Die CASPAR-Kriterien helfen dabei, diese Form der Erkrankung zu diagnostizieren. Sie berücksichtigen unter anderem Gelenksymptome und den Nachweis von Entzündungsmarkern.

Laboruntersuchungen können auch andere Erkrankungen ausschließen und die Diagnose absichern. So wird sichergestellt, dass die Behandlung gezielt und effektiv erfolgen kann.

Schuppenflechte und ihre Auswirkungen auf die Organe

Psoriasis kann nicht nur die Haut, sondern auch andere Organe beeinflussen. Die Erkrankung ist mit systemischen Entzündungen verbunden, die das Risiko für weitere gesundheitliche Probleme erhöhen können. Besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkbeschwerden stehen im Fokus.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Studien zeigen, dass Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Das Herzinfarktrisiko liegt bei Betroffenen um 58% höher als bei gesunden Personen. Dies liegt an den chronischen Entzündungen, die auch die Blutgefäße schädigen können.

Ein weiterer Faktor ist das metabolische Syndrom, das häufig mit Psoriasis einhergeht. Es umfasst Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte und Übergewicht. Präventionsmaßnahmen wie eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher besonders wichtig.

Psoriasis-Arthritis

Bei etwa 30% der Patienten mit Hautpsoriasis entwickelt sich eine Psoriasis-Arthritis. Diese Form betrifft die Gelenke und kann zu Schmerzen, Schwellungen und Steifheit führen. Typische Muster sind die Daktylitis, bei der ganze Finger oder Zehen anschwellen.

Ein Screening mit dem GEPARD-Fragebogen hilft, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Eine interdisziplinäre Behandlung, die Haut- und Gelenkbeschwerden gleichermaßen berücksichtigt, ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie.

Ursachen und Auslöser von Schuppenflechte

Die Entstehung von Psoriasis ist auf eine Kombination aus genetischen und äußeren Faktoren zurückzuführen. Beide spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Verlauf der Erkrankung. Eine frühzeitige Identifikation der Ursachen kann helfen, Schübe zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Genetische Veranlagung

Bei vielen Betroffenen ist eine genetische Veranlagung der Auslöser für Psoriasis. Studien zeigen, dass das HLA-Cw6-Gen besonders bei Typ I eine wichtige Rolle spielt. Bei eineiigen Zwillingen liegt die Konkordanzrate bei etwa 70%, was die starke erbliche Komponente unterstreicht.

Epigenetische Faktoren wie Rauchverhalten oder ein erhöhter BMI können die Erkrankung zusätzlich beeinflussen. Diese Faktoren können die Aktivität bestimmter Gene verändern und so das Risiko für Psoriasis erhöhen.

Äußere Faktoren und Trigger

Neben den Genen können auch äußere Faktoren Psoriasis-Schübe auslösen. Dazu gehören Medikamente wie Lithium oder Betablocker, die bei manchen Patienten zu einer Verschlechterung führen. Auch Alkoholkonsum und Stress sind bekannte Trigger.

Klimatische Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Viele Betroffene berichten von einer Verschlechterung der Symptome im Winter. Dies liegt oft an der trockenen Luft und der geringeren Sonneneinstrahlung.

Häufige Trigger und ihre Auswirkungen 

Trigger Auswirkungen
Medikamente (z.B. Lithium, Betablocker) Können Schübe auslösen oder verstärken
Stress Führt oft zu einer Verschlechterung der Symptome
Alkohol Kann Entzündungen fördern
Klima (Winter) Trockene Luft verschlimmert die Symptome

Eine gezielte Vermeidung dieser Trigger kann helfen, die Häufigkeit und Schwere von Schüben zu reduzieren. Betroffene sollten daher auf ihre individuellen Auslöser achten und diese im Alltag minimieren.

Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte

Die Behandlung von Psoriasis umfasst verschiedene Ansätze, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Ziel ist es, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dabei kommen lokale, systemische und alternative Methoden zum Einsatz.

Topische Therapien

Bei leichten bis mittelschweren Fällen werden oft Cremes und Salben verwendet. Wirkstoffe wie Calcipotriol und Dithranol helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Schuppenbildung zu kontrollieren. Die Eucerin UreaRepair-Serie eignet sich zur Basispflege und unterstützt die Hautregeneration.

Ein weiterer Ansatz ist die Anwendung von Fumarsäure, die entzündungshemmend wirkt. Diese Therapie wird häufig bei Psoriasis vulgaris eingesetzt und zeigt gute Ergebnisse.

Systemische Therapien

Bei schweren Verläufen kommen systemische Medikamente zum Einsatz. Diese werden oral oder per Injektion verabreicht und wirken im gesamten Körper. Biologika, wie IL-17/23-Inhibitoren, zielen auf spezifische Entzündungsprozesse ab und erreichen oft eine PASI-75-Verbesserung.

Die Kosten für Biologika werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Diese Therapie ist besonders effektiv bei Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.

Lichttherapie und alternative Behandlungen

Die Lichttherapie, insbesondere NB-UVB, zeigt bei etwa 70% der Patienten eine positive Wirkung. Sie reduziert Entzündungen und verlangsamt die übermäßige Hauterneuerung. Praxisbeispiele wie die PUVA-Badetherapie oder der Excimer-Laser bieten weitere Optionen.

Alternative Methoden wie Akupunktur oder pflanzliche Präparate können ergänzend eingesetzt werden. Sie eignen sich besonders für Patienten, die eine sanfte Therapie bevorzugen.

Lebensstil und Schuppenflechte

Ein gesunder Lebensstil kann bei der Bewältigung von Hautproblemen eine wichtige Rolle spielen. Durch gezielte Anpassungen im Alltag lassen sich Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Besonders Ernährung, Stressmanagement und Hautpflege sind hierbei entscheidend.

Ernährung und Stressmanagement

Eine ausgewogene Ernährung ist ein Schlüssel zur Verbesserung des Hautbildes. Die mediterrane Diät mit Omega-3-Fettsäuren hat sich als besonders wirksam erwiesen. Lebensmittel wie Leinsamen und Grünkohl liefern wichtige Nährstoffe, die Entzündungen reduzieren können.

Stress ist ein häufiger Auslöser für Hautschübe. Programme wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Auch regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können positive Effekte haben.

  • Ernährungsempfehlungen: Leinsamen, Grünkohl, Fisch.
  • Stressreduktion: MBSR, Yoga, Meditation.

Hautpflege und Prävention

Die richtige Hautpflege ist entscheidend, um Symptome zu lindern und Schübe zu vermeiden. In der Remissionsphase eignen sich Produkte mit Urea 5-10%, um die Hautbarriere zu stärken. Ein pH-Wert von 5,5 ist ideal, um die natürliche Hautbalance zu erhalten.

Mechanische Reizungen sollten vermieden werden, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Bei Reisen ist ein guter Sonnenschutz wichtig, und Klimatherapie kann helfen, die Haut zu beruhigen. Für Patienten mit Immunsuppression sind Impfempfehlungen besonders zu beachten.

  • Hautschutz: pH 5,5, Urea-Produkte.
  • Reisehinweise: Sonnenschutz, Klimatherapie.
  • Impfungen: Besonders bei Immunsuppression.

Ein gesunder Lebensstil, der Ernährung, Stressmanagement und Hautpflege kombiniert, kann die Häufigkeit von Schüben reduzieren und das Leben mit Hautproblemen erleichtern.

Schuppenflechte und psychische Gesundheit

Die psychische Gesundheit spielt bei chronischen Hauterkrankungen eine zentrale Rolle. Viele Betroffene erleben nicht nur körperliche Symptome, sondern auch psychische Belastungen. Studien zeigen, dass etwa 25% der Patienten mit Depressionen kämpfen. Ein DLQI-Score von über 10 bei 60% der Betroffenen unterstreicht die Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Psychische Herausforderungen im Alltag

Die sichtbaren Symptome können das Berufs- und Partnerschaftsleben stark beeinflussen. Viele Betroffene fühlen sich stigmatisiert und ziehen sich sozial zurück. Dies kann zu Isolation und einem verminderten Selbstwertgefühl führen.

  • Berufliche Auswirkungen: Häufige Fehltage oder Schwierigkeiten im Arbeitsumfeld.
  • Partnerschaftliche Herausforderungen: Unsicherheit und Rückzug aus sozialen Aktivitäten.
  • Stigma: Vorurteile und Unverständnis im sozialen Umfeld.

Unterstützung und Selbsthilfegruppen

Der Deutsche Psoriasis Bund bietet umfangreiche Hilfsangebote. Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und bieten emotionale Unterstützung. Regionale Gruppen und digitale Plattformen wie Psoriasis-Netz sind wertvolle Ressourcen.

  • Coping-Strategien: Kognitive Verhaltenstherapie hilft, mit psychischen Belastungen umzugehen.
  • Erfahrungsberichte: Betroffene teilen ihre Geschichten und geben Tipps.
  • Digitale Hilfsangebote: Online-Foren und Beratungen bieten zusätzliche Unterstützung.

Eine frühzeitige psychologische Begleitung kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und das Stigma zu überwinden.

Schuppenflechte bei Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche können ebenfalls von Hautproblemen betroffen sein, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Diese Erkrankungen können sich in Form und Verlauf von denen bei Erwachsenen unterscheiden und erfordern daher spezifische Diagnose- und Behandlungsansätze.

Erstmanifestation im jungen Alter

Bei etwa 30% der Fälle von Psoriasis guttata tritt die Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren auf. Diese Form zeigt sich durch kleine, tropfenförmige Hautläsionen, die oft durch Infektionen wie Streptokokken ausgelöst werden. Die Diagnose kann eine Herausforderung darstellen, da sie von anderen Erkrankungen wie Windpocken unterschieden werden muss.

Besondere Herausforderungen

Junge Patienten stehen vor spezifischen Problemen. In der Schule können sie mit Mobbing konfrontiert sein, was ihre psychische Gesundheit beeinträchtigt. Die Therapie ist ebenfalls eingeschränkt, da bestimmte Medikamente wie Fumarsäure erst ab dem 18. Lebensjahr eingesetzt werden dürfen.

  • Diagnostische Besonderheiten: Psoriasis guttata muss von Windpocken unterschieden werden.
  • Schulproblematik: Mobbingprävention ist entscheidend, um das Wohlbefinden der Kinder zu fördern.
  • Therapieeinschränkungen: Topische Kortikoide werden erst ab 12 Jahren empfohlen.
  • Elternschulungsprogramme: Eltern lernen, ihre Kinder im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen.
  • Transition ins Erwachsenenalter: Die Behandlung muss an die Bedürfnisse junger Erwachsener angepasst werden.

Vorbeugung von Schuppenflechte-Schüben

Eine gezielte Vorbeugung kann helfen, Hautschübe zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Durch präventive Maßnahmen lassen sich die Symptome effektiv kontrollieren und die Remissionsphasen verlängern. Dabei spielen sowohl die Vermeidung von Auslösern als auch eine regelmäßige Hautpflege eine zentrale Rolle.

Vermeidung von Auslösern

Individuelle Trigger können Hautschübe auslösen oder verstärken. Ein persönliches Tagebuch hilft, diese Auslöser zu identifizieren. Häufige Faktoren sind Stress, bestimmte Medikamente oder klimatische Veränderungen.

Im Winter kann die trockene Luft die Haut zusätzlich belasten. Klimakammer-Training kann hier Abhilfe schaffen. Auch Impfungen, wie gegen Influenza oder Pneumokokken, sind wichtige präventive Maßnahmen, besonders bei Immunsuppression.

Regelmäßige Hautpflege

Eine konsequente Hautpflege ist entscheidend, um Schübe zu vermeiden. Basispflege mit Produkten, die Urea enthalten, stärkt die Hautbarriere und reduziert das Risiko von Hautproblemen um bis zu 50%.

Eine morgendliche und abendliche Feuchtigkeitsroutine ist empfehlenswert. UV-Schutz mit einem LSF von 50+ schützt die Haut vor schädlicher Sonneneinstrahlung und beugt weiteren Reizungen vor.

  • Individueller Trigger-Katalog: Persönliches Tagebuch führen.
  • Pflegeprotokolle: Morgens und abends Feuchtigkeitsroutine einhalten.
  • Klimakammer-Training: Besonders in den Wintermonaten.
  • Impfprophylaxe: Influenza- und Pneumokokken-Impfungen.
  • Selbstinspektion: Rezidive frühzeitig erkennen.

Fazit: Schuppenflechte erkennen und behandeln

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität bei Hautproblemen zu verbessern. Wer typische Anzeichen wie Rötungen oder Schuppenbildung bemerkt, sollte schnell einen Facharzt aufsuchen. Moderne Therapien, wie JAK-Inhibitoren, zeigen vielversprechende Fortschritte in der Forschung und bieten neue Hoffnung für Betroffene.

Es ist wichtig, das Stigma rund um Hauterkrankungen abzubauen. Offene Gespräche und Aufklärung können helfen, Vorurteile zu überwinden und Betroffene zu unterstützen. Für weitere Informationen stehen Ressourcen wie der Deutsche Psoriasis Bund und Online-Plattformen zur Verfügung.

Mit der richtigen Behandlung und einem unterstützenden Umfeld lässt sich ein erfülltes Leben führen. Nutzen Sie die verfügbaren Hilfsangebote und bleiben Sie optimistisch – es gibt immer neue Wege, um mit der Erkrankung umzugehen.

admin@srnachrichten.de

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