Markus Lanz, bekannt als Moderator des ZDF-Talks “Markus Lanz Krebserkrankung”, hat eine beeindruckende Karriere im deutschen Fernsehen hinter sich. Doch hinter den Kulissen des TV-Stars verbirgt sich eine persönliche Geschichte, die von einer Krebserkrankung geprägt ist. Diese Erfahrung hat nicht nur sein Leben, sondern auch seine berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Lanz’ Weg vom Südtiroler zum gefragten Talkmaster und betrachten, wie die Krebserkrankung seines Vaters sein Leben verändert hat. Wir beleuchten seine Karrierehöhepunkte, einschließlich seiner Zeit bei RTL und ZDF, sowie die Herausforderungen, denen er sich stellen musste. Zudem erfahren Sie mehr über Lanz’ Engagement im Bereich der Krebsforschung und seine Zusammenarbeit mit Gesundheitsexperten wie Karl Lauterbach.
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ToggleMarkus Lanz Krebserkrankung: Vom Südtiroler zum TV-Star
Kindheit und Jugend in Südtirol
Markus Lanz wurde am 16. März 1969 in Bruneck, Südtirol, geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, was sein späteres Leben und seine Karriere maßgeblich prägte. Seine Kindheit war von Entbehrungen geprägt, und die Familie hatte oft Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Lanz erinnert sich daran, dass er als Kind von Haus zu Haus zog, um ein paar Groschen zu verdienen.
Ein einschneidendes Ereignis in Lanz’ Leben war der Tod seines Vaters, als er gerade 14 Jahre alt war. Dieser Verlust markierte das Ende seiner Kindheit und hinterließ tiefe Spuren. Trotz der schwierigen Umstände gelang es Lanz, seine Schulausbildung fortzusetzen. Er besuchte das Klassische Gymnasium am Vinzentinum in Brixen und machte 1988 seine Matura, das italienische Äquivalent zum deutschen Abitur.
Erste Schritte in der Medienwelt
Nach seinem Schulabschluss absolvierte Lanz seinen Wehrdienst beim italienischen Militär. Er ließ sich zum Funker ausbilden und diente bei den Alpini, den italienischen Gebirgsjägern. Während dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für die Medien und begann, erste Erfahrungen zu sammeln.
Seine ersten Schritte in Richtung Rundfunk machte Lanz nach seinem Wehrdienst 1991 bei Radio Holiday in Bruneck. Diese Erfahrung bestärkte ihn in seinem Wunsch, eine Karriere in den Medien zu verfolgen. Um seine Fähigkeiten zu verbessern und sich auf eine professionelle Laufbahn vorzubereiten, absolvierte Lanz anschließend eine schulische Ausbildung zum Kommunikationswirt in München.
Nach seiner Ausbildung zog es Lanz nach Hamburg, wo er ein zweijähriges Volontariat bei Radio Hamburg absolvierte. Hier konnte er seine Fähigkeiten als Moderator weiter ausbauen und wichtige Kontakte in der Medienbranche knüpfen. Allerdings endete seine Zeit bei Radio Hamburg abrupt, als er 1995 aus Protest gegen Atomwaffentests die Single “F…! Chirac” veröffentlichte, die ohne Erlaubnis im Programm gespielt wurde.
Durchbruch bei RTL
Trotz dieses Rückschlags ließ sich Lanz nicht entmutigen. Er nutzte seine Kontakte und fand schnell eine neue Anstellung bei RTL Nord. Hier begann er als Nachrichtenmoderator und moderierte zunächst die Sendung “Guten Abend RTL” in Schleswig-Holstein. Dies war sein erster Auftritt im Fernsehen und markierte den Beginn seiner TV-Karriere.
Der große Durchbruch für Markus Lanz kam im September 1998, als er die Chance erhielt, Barbara Eligmann während ihrer Babypause als Moderator der RTL-Sendung “Explosiv – Das Magazin” zu vertreten. Seine Präsenz und sein Moderationsstil kamen beim Publikum so gut an, dass er nach Eligmanns Rückkehr weiterhin die Sendung moderieren durfte.
Von April 1999 bis zum 15. März 2008 war Lanz regelmäßiger Moderator von “Explosiv”. Er übernahm nicht nur die Moderation, sondern stieg auch in der Hierarchie auf und wurde im November 2004 zum Redaktionsleiter ernannt. Diese Position ermöglichte es ihm, maßgeblich die inhaltliche Ausrichtung der Sendung zu beeinflussen und seine journalistischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln.
Parallel zu seiner Arbeit bei “Explosiv” moderierte Lanz auch andere RTL-Sendungen wie “Der Hochzeitsplan” (2001), “Outback” (2002) und “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! – Spezial” (2004). Diese Vielseitigkeit festigte seinen Ruf als talentierter und vielseitiger Moderator und legte den Grundstein für seine spätere Karriere beim ZDF.
Die Krebserkrankung seines Vaters
Die Krebserkrankung seines Vaters war ein einschneidendes Ereignis im Leben von Markus Lanz, das ihn bis heute prägt. Als Lanz gerade 14 Jahre alt war, erkrankte sein Vater an Leukämie. Diese schwere Zeit hat nicht nur sein persönliches Leben, sondern auch seine berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst.
Auswirkungen auf die Familie
Die Diagnose Leukämie traf die Familie Lanz hart. Markus und seine Geschwister besuchten ihren Vater täglich im Krankenhaus. Er erinnert sich: “Da liegt dein Vater, abgemagert, und er wird immer weniger.” Trotz aller Hoffnung auf ein Wunder verschlechterte sich der Zustand seines Vaters stetig. Der Tod des Vaters mit nur 52 Jahren markierte das Ende von Markus Lanz’ Kindheit.
Nach dem Verlust des Vaters stand die Familie vor enormen Herausforderungen. Markus Lanz’ Mutter musste plötzlich allein für ihre Kinder sorgen. Die finanzielle Situation war prekär, da die Familie mit einem “Riesenhaufen Schulden” zu kämpfen hatte. Um über die Runden zu kommen, musste die Mutter von einer kleinen Zimmervermietung leben. Markus Lanz und sein Bruder zogen durch umliegende Dörfer in Südtirol, um Geld zu verdienen und ihre Mutter zu unterstützen.
Die schwierige Zeit nach dem Tod des Vaters führte auch zu Spannungen innerhalb der Familie. Markus Lanz beschreibt das Verhältnis zu seiner Mutter als nicht einfach: “Ich habe mir mit meiner Mutter ganz schlimme Kämpfe geliefert.” Dennoch betont er die Opferbereitschaft seiner Mutter, die sich stets für ihre Kinder aufopferte.
Lanz’ persönliche Entwicklung durch die Krankheit
Die Erfahrung des frühen Verlusts seines Vaters hat Markus Lanz tief geprägt und seine persönliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Er lernte früh, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt. “Von nichts kommt nichts – die wichtigste Erkenntnis, die ich meiner Mutter zu verdanken habe”, sagt er rückblickend.
Diese harte Lebensschule formte Lanz’ Charakter und trieb ihn an, erfolgreich zu sein. Die Angst vor finanzieller Unsicherheit und der Wunsch nach Unabhängigkeit wurden zu starken Motivatoren in seinem Leben. Heute schätzt er die Selbstbestimmtheit, die er erreicht hat, als das “größte Privileg” seines Lebens.
Die Krebserkrankung seines Vaters hat Markus Lanz auch in seiner beruflichen Laufbahn beeinflusst. Als Moderator und Journalist zeigt er oft besonderes Einfühlungsvermögen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Seine persönlichen Erfahrungen ermöglichen es ihm, tiefgründige Gespräche zu führen und komplexe Themen mit der nötigen Sensibilität zu behandeln.
Trotz seines Erfolgs als Talkshow-Moderator beim ZDF bleibt die Erinnerung an seinen Vater und die schwere Zeit nach dessen Tod präsent. Lanz gesteht: “Je weiter ich im Leben gehe, desto mehr vermisse ich ihn.” Diese Erfahrung hat ihn dazu bewogen, sich aktiv für Krebsbewusstsein und -forschung einzusetzen. Er nutzt seine Plattform regelmäßig, um Aufklärung über Krebs zu betreiben und unterstützt verschiedene wohltätige Organisationen, die sich dieser Krankheit widmen.
Die Krebserkrankung seines Vaters hat Markus Lanz zu dem Menschen gemacht, der er heute ist – ein erfolgreicher Moderator mit tiefem Verständnis für die Herausforderungen des Lebens und einem starken Engagement für gesellschaftlich relevante Themen. Seine Geschichte zeigt, wie aus persönlichem Leid auch Stärke und Motivation erwachsen können.
Karrierehöhepunkte und Rückschläge
Markus Lanz‘ Karriere beim ZDF begann im April 2008, als er Johannes B. Kerner während dessen Sommerpause vertrat. Dies markierte den Beginn seiner nach ihm benannten Talkshow “Markus Lanz”. Zusätzlich übernahm er die Moderation der Kochsendung “Lanz kocht!”, die bis Dezember 2012 lief. Seine Talkshow hingegen etablierte sich als feste Größe im ZDF-Programm und wird bis heute dreimal wöchentlich ausgestrahlt.
Erfolge beim ZDF
Lanz’ Vielseitigkeit zeigte sich in verschiedenen Formaten, die er für das ZDF moderierte. Dazu gehörten Sendungen wie “Das will ich wissen” (2008) und “History – das Quiz” (2009 bis 2010). Besonders hervorzuheben ist seine Beteiligung an der zweiteiligen Dokumentation “Der Wettlauf zum Südpol: Deutschland gegen Österreich” (2011), bei der er zusammen mit dem Musiker Joey Kelly den Spuren des Norwegers Roald Amundsen zum Südpol folgte.
Ein weiterer Meilenstein in Lanz’ Karriere war die Gründung seiner eigenen Produktionsfirma “Mhoch2 TV” im Jahr 2011, an der er zur Hälfte beteiligt ist. Dies ermöglichte ihm, mehr Einfluss auf die Gestaltung seiner Sendungen zu nehmen und seine Position im deutschen Fernsehen weiter zu festigen.
Lanz hat sich als einer der profiliertesten Talkmaster im deutschen Fernsehen etabliert. In seiner Sendung empfängt er regelmäßig hochrangige Politiker und renommierte Journalisten. Sein Interviewstil ist für seine Direktheit und sein schnelles Tempo bekannt, was oft zu lebhaften und kontroversen Diskussionen führt. Obwohl dieser Stil polarisiert und gelegentlich Kritik hervorruft, bleibt Lanz seinem Ansatz treu und vertraut auf die Professionalität seiner Gäste.
Seit September 2021 hat Lanz sein Portfolio um den ZDF-Podcast “Lanz und Precht” erweitert, den er gemeinsam mit dem Philosophen Richard David Precht moderiert. Diese Zusammenarbeit unterstreicht seine Fähigkeit, sich in verschiedenen Medienformaten zu bewähren und sein Publikum zu erweitern.
Die ‘Wetten, dass..?’-Erfahrung
Ein bedeutender, wenn auch kontroverser Abschnitt in Lanz’ Karriere war seine Zeit als Moderator der ZDF-Samstagabendshow “Wetten, dass..?”. Im Oktober 2012 trat er die Nachfolge von Thomas Gottschalk an, eine Aufgabe, die sich als große Herausforderung erweisen sollte. Trotz anfänglicher Skepsis erhielt Lanz am 2. Februar 2013 eine Goldene Kamera als Zuschauerpreis für seine Moderation der Show.
Allerdings war Lanz’ Zeit bei “Wetten, dass..?” von Schwierigkeiten geprägt. Er selbst bezeichnet diese Phase heute als den größten Tiefschlag seiner Karriere. In einem Interview mit dem Magazin ‘mobil’ der Deutschen Bahn gab er zu: “Ich habe lange gebraucht, um das zu verwinden. Aber in dieser Niederlage habe ich wahrscheinlich mehr gelernt als in manchen Erfolgen davor.”
Die Kritik an Lanz’ Moderation war teilweise heftig. Viele empfanden seinen Stil als verkrampft und fantasielos, während andere argumentierten, dass das Format selbst nicht mehr zeitgemäß sei. Nach nur zwei Jahren und insgesamt 16 Ausgaben wurde die Sendung im Dezember 2014 eingestellt.
Diese Erfahrung war für Lanz eine Zeit intensiver öffentlicher Prüfung und Kritik. Er erinnert sich: “Ich wurde niedergeschrieben und niedergebrüllt. Man braucht da eine gewisse psychische Widerstandsfähigkeit, Resilienz, wie der Fachmann sagt.” Rückblickend räumt er ein, dass er möglicherweise nicht der ideale Moderator für dieses Format war: “Mein Drang, um viertel nach acht eine Showtreppe herunterzukommen, war nicht besonders ausgeprägt. Ich habe mich da ein bisschen drängen lassen.”
Trotz dieser Rückschläge gelang es Lanz, sich in der Fernsehlandschaft zu behaupten. Er konzentrierte sich wieder auf seine Talkshow, die weiterhin erfolgreich läuft und ihm die Möglichkeit gibt, seine Stärken als Interviewer und Moderator zu zeigen. Seine Fähigkeit, aus Niederlagen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen, hat maßgeblich zu seiner anhaltenden Präsenz im deutschen Fernsehen beigetragen.
Schlussfolgerung
Markus Lanz’ Lebensgeschichte zeigt, wie persönliche Erfahrungen einen Menschen formen und seine Karriere beeinflussen können. Seine Kindheit in Südtirol, der frühe Verlust seines Vaters durch Krebs und sein Weg zum gefragten TV-Moderator haben ihn zu einer beeindruckenden Persönlichkeit gemacht. Diese Erlebnisse haben einen starken Einfluss auf seinen Interviewstil und sein Engagement für gesellschaftlich wichtige Themen.
Trotz Rückschlägen wie bei “Wetten, dass..?” hat Lanz es geschafft, sich als einer der führenden Talkmaster im deutschen Fernsehen zu etablieren. Seine Fähigkeit, aus Niederlagen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen, zusammen mit seinem Einsatz für Krebsforschung und -bewusstsein, machen ihn zu einer inspirierenden Figur. Lanz’ Geschichte erinnert uns daran, dass Ausdauer und Anpassungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg sind, sowohl im Beruf als auch im persönlichen Leben.
FAQs
Was macht Markus Lanz aktuell?
Seit 2021 führt Markus Lanz gemeinsam mit Richard David Precht den wöchentlichen Podcast “Lanz & Precht”. Zusätzlich ist er seit 2015 für das ZDF in Dokumentationen tätig, die er durch seine Fotografien besonders gestaltet.
Wie viele Kinder hat Markus Lanz und wer ist seine Ehefrau?
Markus Lanz ist mit Angela Gessmann verheiratet und sie haben zusammen zwei Kinder.
Welche Nationalität hat Markus Lanz?
Markus Lanz wurde im März 1969 in Bruneck, Südtirol geboren und ist italienisch-deutscher Herkunft. Er ist als Fernsehmoderator, Dokumentarfilmer, Fotograf und Podcaster tätig und moderiert seit 2008 die Talkshow “Markus Lanz” im ZDF.
Wo befindet sich der aktuelle Wohnort von Markus Lanz?
Die Information über den aktuellen Wohnort von Markus Lanz ist nicht spezifiziert.